Turnierbericht  

   12. Barthel-Cup 2004
12./13. Juni 2004 / Markgröningen

von Gerhard und Peggy

Wie bereits im letzten Jahr, nahmen wir auch diesmal (Doreen, Peggy, Roland, Christian und Gerhard) am alljährlichen Barthel-Cup in Markgröningen teil.

Wir gingen mit dem Namen "TNT Logistics Dietzenbach" an den Start, da die für 2003 geplante Mannschaft ursprünglich aus aktiven und ehemaligen Mitarbeitern der TNT - Logistics bestehen sollte. Allerdings sind die Herren der Schöpfung auch nicht mehr die jüngsten, und so wurden schon im letzten Jahr aus 3 nur noch 2 Männer, so dass wir einen Ersatzmann benötigten. Da wir auf Sieg spielen wollten und jemanden brauchten der in unsere Chaoten-Truppe passte, fiel unsere Wahl auf Christian (auch als Nicht-TNT'ler). Nach einem erfolgreichen und hart erkämpften zweiten Platz traten wir auch dieses Jahr wieder in dieser Konstellation auf.

Das Turnier läuft als Mannschaftsturnier und es wird jeweils Herren- und Damendoppel, Mixed, Dameneinzel und 3 Herreneinzel gespielt. Also sieben Spiele in einer Mannschaftsbegegnung.

In diesem Jahr hatten wir uns entschlossen, bereits am Freitagabend anzureisen. Zum Einen wollten wir einen guten Platz für unser Zelt ergattern und zum Anderen wollten wir einen Tag mehr Party.

Beim Beladen des Autos in Zimmern, haben wir uns gefragt, ob wir einen 14-tägigen Urlaub vorhaben. Denn in Gerhards Golf musste das komplette Gepäck (Tasche, Schlafsack, ISO - Matte, Zelt, Schläger etc.) für 5 Personen verstaut werden, da Christian erst am Samstag, mit dem Bike nachträglich anreisen wollte. Das war für uns eine logistische Herausforderung, welche wir zweifelsohne erfolgreich gemeistert haben. (Allerdings hatten wir eine gute Straßenlage, wobei Roland eine nicht ungewichtige Rolle gespielt hat.)

In Markgröningen angekommen, haben wir in hervorragender Teamarbeit Rolands jungfräuliches 6-Mann Zelt, zu lauten Techno- Klängen, am besten Platz aufgestellt. Diesmal hatten wir sogar an Hammer und Taschenlampe gedacht. Man(n) ist ja lernfähig.

Nach vollbrachter Arbeit, haben wir aus den mitgebrachten Rigos und Desperados schnell die Luft raus gelassen. Außerdem hatten wir mittlerweile auch ordentlich Hunger welchen wir in einer urtypischen Schwäbischen Kneipe sättigen wollten. Da das Preis-Leistungsverhältnis nicht ganz gestimmt hat, haben wir für nächstes Jahr gleich eine andere Lokalität ausgemacht. Wie sollte es an diesem verregneten Wochenende auch anders sein, als dass wir gleich auf dem Rückweg zur halle, den ersten Regenguss mitgenommen haben.

Als dann Christian überraschenderweise doch noch gegen Mitternacht in der geselligen Runde auftauchte, war der Abend gerettet und seine Ankunft wurde mit weiteren Desperados gefeiert. (Ich hätte besser das letzte nicht trinken sollen, das muss schlecht gewesen sein!)
Um ungefähr 2 Uhr gingen oder wankten wir dann in unser Luxuszelt.

Am Samstagmorgen um 7 Uhr war wecken angesagt, denn Peggy und Doreen wollten unbedingt ein richtig reichhaltiges Frühstück haben, welches von den Damen auch gleich im Ort frisch vom Bäcker und Metzger organisiert wurde. Zusätzlich gab es von den Veranstaltern, wie bereits im letzten Jahr, zur Begrüßung ein Sektfrühstück mit "Schnittchen". Bei der darauf folgenden offiziellen Eröffnung des Turniers, bekam jeder Teilnehmer erst einmal ein Begrüßungsgeschenk, was in diesem Jahr eine Trinkflasche war. Im letzten Jahr hat jeder ein kleines Kissen bekommen, was natürlich bei den Campern super ankam. (Wir wollen ja nicht sagen, dass dies auch ein Grund für unsere erneute Teilnahme war).

Dann ging es für uns so richtig los. Das Teilnehmerfeld umfasste insgesamt 36 Mannschaften, aufgeteilt in 3 Klassen mit jeweils 12 Mannschaften, wobei die oberste Klasse meldeoffen war, dementsprechend wurde vor allem in dieser Klasse auf höchstem Niveau gespielt.

Wir starteten in der Hobbyklasse. Gespielt wurde in 3 Gruppen mit jeweils 4 Mannschaften. Leider immer nur mit einem Satz bis 21, bzw. bis 15 beim Dameneinzel. Die jeweils Gruppen - Ersten und der beste Zweite sollten dann am Sonntag die Halbfinale bestreiten, alle anderen dann die entsprechend Platzierungsspiele für die "unteren" Plätze.

Wie schon erwähnt erreichten wir im letzten Jahr den 2. Platz, so dass unser diesjähriges Mindest - Ziel das Erreichen des Halbfinales war. Den ersten Schritt hierfür taten wir in unserem ersten Spiel gegen den TV Ohlsbach (bei Offenburg). Dieses Spiel gewannen wir knapp mit 4:3.

Während unseres ersten Spieles, hatten wir die Möglichkeit unsere beiden anderen Gegner genauer zu beobachten. Nach eingehender Sichtung, stellte sich allerdings erschreckender Weise heraus, dass wir mit unseren Gruppengegnern, dem TV-Großwallstadt, dem BV Mühlacker und dem TV Ohlsbach, die schwerste Gruppe erwischt hatten. Vor allem der TV-Großwallstadt machte uns sorgen, denn die Mannschaft spielte normaler Weise in der C-Klasse.

Nach einer Pause von ca. 1,5 Stunden (die wir auch bitter nötig hatten), ging es dann gegen unseren Angstgegner den TVG und wir rechneten uns kaum Chancen aus.

Allerdings kommt es doch manchmal anders als man denkt. Unser Herrendoppel mit Christian und Roland holte den ersten Punkt. Unser Vorteil war, dass die meisten mit Rolands hervorragenden Aufschlägen nicht so recht klargekommen sind. Das parallel laufende Damendoppel ging allerdings verloren. Ich gewann dann endlich einmal das 2. Einzel.

Nach dem wir eine taktische Umstellung in der Mannschaftsaufstellung vorgenommen hatten, hat Peggy zwar das Dameneinzel verloren. Jedoch ging dadurch das Mixed mit Doreen und mir recht deutlich zu unseren Gunsten aus.

Dann war Christian dran mit dem 1. Einzel, und -wie fast immer war Verlass auf ihn. Er gewann klar nach Punkten. Und auch Roland beglückte uns anschließend mit einem Sieg in seinem 3. Einzel. Wir gewannen also klar mit 5:2.

Unser letztes Spiel am Samstag war gegen den BV Mühlacker. Nachdem unsere Mannschaft bereits 2 Spiele gewinnen konnte, BV Mühlacker und Ohlsbach bis zu diesem Zeitpunkt jeweils nur einen Sieg errungen hatten, waren wir bereits sichere Zweite. Allerdings kam ja nur der bestplatzierte Zweite in die Finalrunde. Und das waren wir definitiv nicht, denn wir hatten im Vergleich zu den anderen Gruppen, zu viele Spiele und Punkte abgegeben. Also hieß es für uns nur "SIEGEN".

Aber nach den Anfangsschwierigkeiten im ersten Spiel, lief es nun immer besser. Wir konnten mit 6:1 gewinnen!!! Das war der Einzug ins Halbfinale, unser "Minimalziel" war also erreicht. Außerdem hieß es somit für uns "Ausschlafen", da die Halbfinalisten erst am späten Sonntag Vormittag dran waren.

Nach dem obligatorischen Duschen (dieses Jahr hatten wir Glück und das Wasser war noch warm), ging es dann zum Abendessen. Auch hier hatten sich unsere Gastgeber wieder etwas Leckeres einfallen lassen, so dass wir rund um zufrieden die anschließenden Spielerparty in vollen Zügen genießen konnten. Im letzten Jahr gab es eine Live - Band, in diesem Jahr hatten sich die Veranstalter für einen DJ entschieden.

Da ein Großteil der 36 Mannschaften auf dem Gelände zeltete, war die Party auch sehr gut besucht. Außerdem gab es u. a. Caipi's für 3 Euro und da konnten und wollten die meisten nicht mehr fahren. Die Stimmung war genial und der DJ schaffte es, sowohl die 18 – 25 Jährigen, also auch die 40 – 50 Jährigen, scharenweise auf die Tanzfläche zu locken.

Nachdem Christian und Peggy relativ früh verschwunden waren, (Was mag im Zelt da nur so alles passiert sein?!) hat sich dann auch Roland so um 2 Uhr verabschiedet (Er wollte den Beiden genügend Zeit für alle möglichen Aktivitäten lassen). Aufgrund mehrerer netter neuer Bekanntschaften, war Doreen jedoch nicht mehr von der Tanzfläche zu bekommen, und so musste ich wohl oder übel vier geschlagene Stunden (bis 3 Uhr) abhotten. Aber ich wäre auch sonst kaum früher gegangen, da mir sämtliche Knochen weh taten und ich eine Stütze brauchte.

Am Sonntag mussten wir glücklicherweise erst um 11 Uhr spielen, so konnten wir genüsslich ausschlafen. Nach einem schnellen Frühstück, ging es für uns wieder richtig los.

Unser Gegner im Halbfinale war der TSV Schlechtbach 2. Wir konnten das Spiel knapp mit 4:3 für uns entscheiden, da Christian wieder ein fantastisches 1. Einzel spielte. Und somit standen wir tatsächlich wieder im Finale.

Dort war unser Gegner der Herma GSG. An dieser Stelle wollen wir kurz anmerken, dass sich der Sieger aus dem letzten Jahr, der LBBW Sportclub, dieser Mannschaft im Halbfinale mit 4:3 geschlagen geben musste. Dadurch waren wir also vorgewarnt und rechneten uns kaum Chancen aus.

Nach jeweils 8 Spielen und einer durchzechten Nacht, waren wir natürlich körperlich nicht mehr ganz auf Vordermann. Roland hatte schon seinen ersten Krampf hinter sich, und das Sauerstoffzelt war auch schon gebucht. Wir verloren zwar mit 2:5, aber nicht kampflos. Das vorher nicht so erfolgreiche Mixed von Peggy und mir haben wir klar gewonnen. Und auch die Siegesserie unseres traumhaften Herrendoppels wurde nicht gebrochen.

Somit konnten wir, wie im letzten Jahr, einen hervorragenden zweiten Platz erreichen. Wir waren mit unserer Leistung sehr zufrieden und haben auch noch "Entwicklungspotential".

Um ca. 18 Uhr hatten wir dann die Siegerehrung hinter uns gebracht, das Zelt abgebaut und uns verabschiedet. So traten wir glücklich und geschafft die Heimreise nach Groß-Zimmern an, mit der festen Absicht im nächsten Jahr wieder zu kommen.


Zum Abschluss noch ein paar Bemerkungen zu diesem Turnier: Barthel-Cup ist ein Muss!!!

Von der Organisation ist dieses Turnier optimal geleitet. Wir haben, trotz des Stresses für die Verantwortlichen, immer nur freundliche Helfer vorgefunden. Man hatte zu jeder Zeit das Gefühl, dass es auch ihnen viel Freude bereitet, dieses Turnier auszurichten. Das Kulinarische Angebot war sehr reichhaltig und die Preise sind in Ordnung. Die Spielerparty ist echt genial, die Leute lassen sich viel einfallen, vor allem die Cocktails werden immer wieder gerne genommen.

Aber das Schönste ist die Begegnung mit den anderen Mannschaften. Wir haben uns mit einigen gegnerischen Mannschaften angefreundet und auch das eine oder andere Bier gemeinsam zu uns genommen. Auch gab es keine "Klassenunterschiede" zwischen Hobbys und Profis, wie bei manch anderen Turnieren. Hier war alles eine große Familie.

Wir werden im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein. Eventuell wäre es möglich für das nächste Jahr noch eine zweite Mannschaft zu melden, allerdings müsste diese dann auf jeden Fall in der A oder B-Gruppe spielen.

Wir hoffen mit dieser kurzen Wiedergabe der Erlebnisse euer Interesse geweckt zu haben. Zur Anschauung haben wir auch einige Bilder gemacht. Viel Spaß beim Ansehen.

Wir sehen uns im Training. Bis dann.

Gerhard Funke

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Video (Avi, 2 MB, 15 sec)

  
 
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